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Thilo Marauhn im SWR2: „Ein Verstoß ist nicht das Ende der Rechtsnorm – es kommt auf die Reaktionen an“

In einer SWR2-Reportage zu chemischen Kampfstoffen erklärt CBWNet-Mitglied Thilo Marauhn, Professor für Völkerrecht an der Justus-Liebig-Universität Gießen, was der Einsatz chemischer Waffen für die Norm gegen solche Waffen bedeutet und welche Rolle die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) bei der Umsetzung der Norm spielt.

Der Beitrag behandelt die Geschichte chemischer Kampfstoffe von den ersten Einsätzen in Ypern bis hin zu den Angriffen in Syrien und der Rolle künstlicher Intelligenz bei der Entwicklung neuer Kampfstoffe. Professor Marauhn betont, dass es angesichts vergangener Einsätze von Chemiewaffen durch Syrien oder Russland nicht zwangsläufg die Rechtsnorm gegen Chemiewaffen geschwächt wird. Stattdessen komme es auf die Reaktionen auf solche Verstöße an. In Zukunft sei die zentrale Aufgabe der OVCW, den Missbrauch chemischer Substanzen für militärische Zwecke zu verhindern. Marauhn betont, dass auch im Angesicht neuer Technologien das Chemiewaffenübereinkommen betont werden müsse. Der gesamte Beitrag vom 16.04.2023 ist auf der Website des SWR2 abrufbar.