Großmächte spielen eine wichtige Rolle beim Aufbau internationaler Institutionen, wie dem Verbotsregime für chemische Waffen. Sobald jedoch internationale Regime existieren, zeigen sie über längere Zeiträume ein pfadabhängiges Verhalten. Dies wirft die Frage auf, welchen Einfluss eine Großmacht auf die Normen eines internationalen Regimes hat, sobald dieses etabliert ist. In diesem Arbeitspapier von Alexander Kelle werden zunächst die Normen des CW-Verbotsregimes vorgestellt und anschließend die Politik der Vereinigten Staaten, Russlands und Chinas in Bezug auf mehrere Regimenormen analysiert. Das Papier kommt zu dem Schluss, dass die wichtigsten Normen des CW-Verbotsregimes und deren Umsetzung in den letzten 26 Jahren weitgehend den Erwartungen der Pfadabhängigkeit entsprochen haben.

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